Die Suchexpeditionen selbst wurden zu lebensgefährlichen Entdeckungsreisen. Die Umstände sind uns heute kaum noch vorstellbar.Über eine von Mueller und einem Damen - Commitee initierte Suchexpedition und deren vorzeigem Ende berichtet Mueller in einem Brief an Petermann wie folgt:

Brief an Petermann, 26.1.1866:

[...] Über die Unglücksfälle, welche McIntyres Parthie betrafen muß ich mit nächster Post berichten, da noch keine offiziellen Depeschen angelangt sind. Nach Privatnachrichten (die ich einstweilen geheim zu halten bitte) hat McIntyre eine schöne Position südlich von dem Coopers Creek verlassen, ist vorgedrungen zu einem Platz am Flusse, den er in 2 früheren Jahren besucht, fand dort das Flußbett wasserleer. Auf dem Rückzug geht er vorne um Wasser herbei zu schaffen. In seiner Abwesenheit vertheilt der Arzt den für Kranke mitgenommen Brandwein, u. unter dem Einfluß des Getränkes werden die armen Pferde, die 4 Tage kein Wasser hatten, losgelassen ohne einmal (was gräßlich ist) sie des Gepäcks zu entledigen, trotz dessen, daß die Parthie nur 24 Stunden ohne Wasser war. So wurden Gepäck, u. sw. u. 70 Pferde verloren. Die 12 Camele sind gerettet. [...]

(zitiert nach: Voigt, 1996, S. 76).


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